Eine genaue Diagnose zu stellen und daraus die richtigen Entscheidungen zu treffen.  Das ist es was eine gute Medizin ausmacht.

Dabei gelingt es uns Ärzten oft nicht mittels der ‘messenden Medizin’ zu einer guten Diagnose und daraus resultierend zu einer erfolgreichen Therapie  zu kommen.  Um Krankheiten, Beschwerden und Befindlichkeitstörungen richtig behandeln zu können, bedarf es oft eines diagnostischen und therapeutischen Behandlungsansatzes, den die hoch technisierte und hoch spezialisierte klassische westliche Schulmedizin allein nicht leisten kann.          

Einen ganz anderen Zugang bietet hier die traditionelle chinesische Medizin ‘’TCM’’ ,  die,  schon vor einigen tausend Jahren entstanden , auf sehr individualisierte Weise vegetative  Funktionszusammenhänge beschreiben,  zu einer anderen 'östlichen' Diagnose führen und schließlich oft eine erfolgreiche Therapie ermöglichen  kann.

Oft wird die TCM  (wie auch andere ganzheitliche Methoden) als Alternative zur modernen technisch basierten westlichen  Medizin verstanden.   Tatsächlich ist es aber sinnvoll die verschiedenen theoretischen Ansätze nicht in Konkurrenz zu sehen, sondern , wenn man den Patientin schon ganzheitlich betrachtet , auch die verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Techniken als ‘eine Medizin im Ganzen’ zu betrachten. Sozusagen als eine ‘integrative Medizin’ zu verstehen.  Dies  in der Praxis zu realisieren  setzt natürlich ein hohes Maß an Ausbildung voraus, da es auf der einen Seite eines medizinischen Studiums im westlichen Sinne und auf der anderen Seite einer umfassenden  TCM-Ausbildung bedarf.

Das große Potential der TCM mit der westlichen Medizin zusammenzuführen und die Methoden sich gegenseitig ergänzend zu nutzen ist die Vorstellung , die hinter dem  ‘’Heidelberger Modell’’  der TCM ( nach Prof. Greten ) steckt . Hierbei werden  erstmals konsequent Zusammenhänge zwischen chinesischen Funktionsbeschreibungen und anatomisch, physiologisch oder biochemisch zu erklärenden Körperfunktionen in Sinne der westlichen Wissenschaft hergestellt.                                                                       

Dieses kluge Modell der Synthese beider Systeme ermöglicht es Störungen aus dem Gebiet der Frauenheilkunde wie Schwangerschaftserbrechen , Regelschmerzen, Reizblase  oder  Wechseljahresbeschwerden, genauso wie nicht gynäkologische Erkrankungen von Allergien , über ’Burn out-Syndrom’ , Migräne bis hin zu ADS und vielen  mehr, sehr viel besser behandeln zu können . Auch Kinderwunschbehandlungen sind nachweislich häufiger erfolgreich, wenn sie mit  einer individualisierten TCM-Behandlung kombiniert werden.

Die TCM basiert auf verschiedenen Behandlungsformen, von denen eine z.B. die Akupunktur ist. Daneben sind   die chinesische Phytotherapie, Diätetik, Manualtherapie  ( Tuina ) und meditative Methoden des ‘vegetativen  Selbstmanagements’, wie z.B. Qigong die  weiteren wichtigen Säulen auf denen  die chinesiche Medizin steht.

Wir stehen in  ständigem und engem Konakt mit der ’Heidelberg School of Traditional Chinese Medicine’  ( HSCM ) und unsere Behandlungen orientieren sich dementsprechend eng am  ’Heidelberger Modell’ , wie  es  von Prof.  Greten dort gelehrt wird.

Der  Behandlungsabblauf ist üblicherweise individuell angepasst und kann anfangs mehrere  Termine wöchentlich für Akupunktur, Tuina und Qigong , sowie die Einnahme eines individuell angepassten chinesischen Heiltees ( Dekokt )  über mehrere Wochen  einschließen. Bahandlungsumfang und Dauer richten sich nach Diagnose und Therapiefortschritt und können dementsprechend stark variieren.

Bei der integrativen Behandlung mit TCM handelt es sich um eine ärztliche Behandlung , die fachlich, inhaltlich und  rechtlich nicht mit  der Behandlung bei z.B. bei einem Heilpraktiker  zu vergleichen ist.  Daher kommen die  privaten Krankenversicherungen  im Allgemeinen für  die meisten der Behandlungen auf,  im Einzelfall kann es aber sinnvoll sein dies im Voraus abzuklären.

Integrative Behandlungen mit TCM sind vom System der gesetzlichen Krankenkassen  nicht abgedeckt . Die  Kosten hierfür müssen von  gesetzlich versicherten Patienten selbst getragen werden.